Geflüchtete werden in den Medien oft als passive Hilfsempfänger dargestellt. Menschen mit Migrationsgeschichte bleiben als aktive Helfer unsichtbar. Dabei sind in Dortmund und auch bundesweit längst Netzwerke von Migrantenorganisationen entstanden. Ihre Akteure setzen sich nicht nur für den Austausch auf lokaler Ebene ein, sie bieten auch aufgrund ihrer eigenen Einwanderungserfahrung den Geflüchteten ein leichteres Ankommen. In unserer Gesprächsrunde geben Aktive einen Einblick in ihre Arbeit vor Ort und diskutieren die Themen, die frisch Zugewanderte, lang Angekommene und Alteingesessene bewegen.
Der diesjährige Bundestagswahlkampf bietet auch für Lokalredaktionen viele Chancen und Herausforderungen. Hier gilt es zu informieren, aufzuklären, im Streit der Kandidierenden mitzumischen und die großen politischen Themen direkt vor Ort zu bearbeiten. Wir möchten daher mit Journalistinnen und Journalisten über die Rolle des Lokaljournalismus im Bundestagswahlkampf diskutieren und klären: Welchen Stellenwert hat die Bundestagswahl in der lokalen Berichterstattung? Wie können Wahlprogramme ins Lokale übersetzt werden? Und wie kriegt man Leserinnen und Leser dazu, sich mit lokalem Blick für den Wahlkampf zu interessieren?
Im Rahmen der Debattenreihe „Welches Land wollen wir sein“ diskutierten schon über 12.000 Menschen.
Klassischerweise geben Impulsgeberinnen und Impulsgeber Denkanstöße, um ein Gespräch mit und zwischen dem Publikum anzuregen. Nun unterhalten sich bekannte Musikerinnen und Künstler bei einem Kamingespräch in ungewohnten Konstellationen über Themen wie Toleranz, Weltoffenheit & gesellschaftliches Zusammenleben.Wie nah am Menschen kann investigative Recherche sein? Günter Wallraff diskutiert mit dem Chefredakteur von RTL, Michael Wulf, und dem RTL-Reporter und Moderator Maik Meuser über investigative Recherchen für RTL.
Dort werden vom Team Wallraff seit 2013 für Missstände enthüllt. Das besondere dabei: Anstatt sich auf die klassischen Investigativen Felder, wie Korruption oder Kriminalität, stattdessenzu konzentrieren, spürt das Team Wallraff Missständen und Ungerechtigkeiten in der Arbeits- und Lebenswelt der Menschen nach. Kein abgehobener Journalismus, sondern Recherchen nah am Leben.
Nachrichten kommen, Nachrichten gehen – was bleibt? Was nach der Berichterstattung passiert, bleibt häufig auf der Strecke. Das ist unbefriedigend – für Leserinnen und Leser, aber auch für Journalistinnen und Journalisten selbst.
Beim Online-Magazin Follow Up nehmen wir uns bestimmte Themen nach 6 Monaten noch einmal vor. Was war vor einem halben Jahr in aller Munde, was ist – möglicherweise zu Unrecht – schnell wieder aus den Nachrichten verschwunden? Und wie gingen Geschichten weiter?
Wir, Tim Farin und David Korsten, sind vor etwa einem Jahr gestartet – einfach mal so, nebenbei, ohne Budget. Aktuell probieren wir viel aus und basteln an dem Format. Das Publikum ist herzlich eingeladen, mit uns ins Gespräch zu kommen, Fragen zu stellen, Ideen zu diskutieren – und unser junges Projekt etwas näher kennenzulernen.
Ab 19 Uhr ist das Zelt der Treffpunkt zum come together als dem diesjährigen Stipendiatentreffen.
In NRW fallen unzählige Stunden Unterricht aus. Wieviele genau, weiß leider niemand. Dabei ist es wichtig, genau diese Zahl zu kennen, um die Qualität des Schulunterrichtes zu bewerten. Fallen viele Stunden aus, lernen Kinder weniger. Ihre Zukunft wird beeinträchtigt. Reiche Familien können sich Nachhilfeunterricht leisten. Arme Familien leider nicht. Die Ruhrnachrichten haben aus diesem Grund gemeinsam mit CORRECTIV in einer großen Crowdrecherche versucht für die Stadt Dortmund herauszufinden, wieviele Stunden UNterricht tatsächlich ausfallen. Dazu haben sie mit Lehrern, Schülern und Eltern zusammengearbeitet. Das Thema entwickelte sich zu einem der entscheidenden Themen im NRW-Landtagswahlkampf. Wir wollen über diese Recherche, die Schwierigkeiten und Erfolge berichten. Vor Ort sind Ulrich Breulmann, Leiter der Dortmunder Redaktion der Ruhrnachrichten, und der Projektleiter der Recherche von CORRECTIV, Bastian Schlange.
Hintergründe zur Recherche hier:
Das Y-Kollektiv will Gesicht zeigen, vor und hinter der Kamera. Wenn sie Menschen treffen, sind sie authentisch, spürbar und nahbar. Sie beobachten und erleben mit. Dabei müssen sie immer transparent sein. Denn die heutige Generation will wissen, wer fragt, warum und wie geantwortet wurde. Die Autorinnen und Autoren des Y-Kollektivs interessieren sich für die großen Themen unserer Zeit. Ihre Geschichten sind so lang, wie sie sein müssen. Jeden Donnerstag gibt es von ihnen eine neue Story. Sie haben öffentlich-rechtliche Werte, aber definitiv andere Tabus. Es ist an der Zeit, dass Geschichten so erzählt werden, wie sie erlebt werden.
Leben wir in besonderen Zeiten? Muss man was tun oder kann man einfach auf dem Sofa sitzen bleiben. Darüber unterhalten sich mittels Fishbowl-Methode Günter Wallraff, André Wilkens mit Nadia Kailouli und Anke Richter.
Zusätzlich befinden sich zwei weitere Stühle auf der Bühne die von jedem der möchte eingenommen werden können, um Fragen zu stellen. Wir hoffen auf eine rege Beteiligung aus dem Publikum. Moderiert wird diese interaktive Form der Diskussion von Julian Bayer.
Unsere Gesellschaft ist unter Druck. Nie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs stand die Demokratie selbst unter dem unverhohlenen Angriff von Demokratiefeinden. Nach dem Brexit und der US-Wahl, im Angesicht der Verwandlung der Türkei in eine Autokratie und ähnlicher Bestrebungen in Polen, Ungarn und vielen weiteren Ländern zeichnet sich Machtzuwachs von Neurechten, Nationalisten und Europafeinden ab, auf den die demokratischen Gesellschaften schlecht vorbereitet sind. Hinterher demonstrieren ist gut, sich aber vorher für die Demokratie und die offene Gesellschaft einsetzen ist besser.
In offenen Gesellschaften ist die Freiheit der Medien garantiert. Diese Gesellschaften haben eine Verantwortung, für die Freiheit der Medien einzustehen. Aber es gibt auch eine Verantwortung der Medien und ihrer Institutionen, wenn die Demokratie gefährdet ist oder angegriffen wird. Was tun die Medien und ihre Vertreter für die Sicherung und Bewahrung demokratischer Verhältnisse – und ist es genug? Dabei geht es ausdrücklich nicht um das Beklagen und Analysieren der gegenwärtigen Zustände. Das wurde zur Genüge getan. Uns geht es ums Tun.
Im Dialog lesen wir einen Auszug aus dem neuen Buch von Ali Can und werden damit die Diskussionsrunde eröffnen. Im großen Stuhlkreis werden wir auf der Bühne sitzen. Alle sind herzlich eingeladen mit auf die Bühne zu kommen, um mit uns zu diskutieren.
Dieses Gesprächsformat bricht aus dem oft destruktiven Moment von politischen Diskussionen aus. Es ist daher konstruktiv auf die Zukunft der Gesellschaft und des Zusammenlebens ausgerichtet. Für das Gespräch nehmen wir das individuelle Glücksgefühl der Festivalbesucherinnen und –besucher als Grundlage für eine Diskussionen darüber, welche Gestaltungsspielräume und -möglichkeiten in der Gesellschaft bestehen.
Journalist*Innen, Künstler*Innen und Medienmacher*innen. Alle gestalten das Festival mit und alle nutzen VR auf ihre Weise.
Doch was ermöglicht VR der journalistischen Praxis? Welche Herausforderungen an die Recherche ergeben sich? Wie wird sich durch den Gebrauch von 360°-Kameras oder Virtual Reality-Brillen das Geschichtenerzählen verändern? Was bedeutet der technische Fortschritt für die Produktion?
Ein Gespräch über Form und Inhalt, über Emotion und Manipulation und die Lust am Erzählen.
Die universitäre Volkswirtschaftslehre stand während der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2008 stark in der Kritik. Der Ausfall der Finanzmärkte und der rasante Wirtschaftseinbruch standen im deutlichen Kontrast zur ökonomischen Modellwelt, in der Märkte in der Regel harmonisch, und grundsätzliche wirtschaftspolitische Fragen - wie nach der Regulierung von Finanzmärkten, der Lohnhöhe oder dem Freihandel – recht eindeutig zu beantworten waren. In diesem Workshop lernt ihr ausschnitthaft zehn ökonomische Denkschulen kennen, von denen neun in der aktuellen ökonomischen Ausbildung fehlen. Darauf basierend wollen wir diskutieren, inwieweit sich die Einseitigkeit der Ökonomik in den Medien widerspiegelt und welche Möglichkeiten es gibt, von den dominanten Interpretationsmustern abzuweichen.
Wir lieben, was wir tun - sonst täten wir ja was anderes. Klar, die Umstände sind manchmal gegen uns, aber Journalistin oder Journalist zu sein, das ist und bleibt unser Traumberuf. Das heißt aber nicht, dass wir völlig verstrahlt alles Negative ignorieren. Wir ertragen vielleicht ab und an zu viel. Und dann läuft so ein Journalistenherz mal über. Im Netz finden sich etliche Texte, die sich damit auseinandersetzen, was schief läuft im Publizistik-Paradies. Grund genug für den DJV-NRW, junge Kolleginnen und Kollegen zum gemeinsamen Auskotzen und Visionen Haben einzuladen. Wir starten mit Live-Rants und wollen dann in einem Design-Thinking-Workshop sammeln: Was stört, was fehlt, was muss bleiben oder mehr werden? Alles darf, nichts muss - einfach mal ein bisschen spinnen. Irgendwo muss so eine Gewerkschaft ja schließlich Forderungen für ihre Flugblätter herholen. Und Verlage und Sender Nachwuchs sowie fähiges Fachpersonal - also sagen wir ihnen, wie wir arbeiten wollen!
Seit zwei Jahren wird die Automobilbranche von einem Skandal nach dem nächsten erschüttert. Auf die VW-Abgasaffäre folgte der Verdacht auf milliardenschwere Absprachen, inzwischen steht Deutschlands wichtigste Industrie als Ganzes am Pranger. Die Gründe dafür liegen nicht in den Gesetzesbrüchen und dem Navigieren im Graubereich, sondern auch im persönlichen Fehlverhalten der Manager. Ein Gespräch über die schwierige Suche nach der Wahrheiten in diesem Dickicht.
Zahlreiche professionelle Theaterarbeiten verschaffen derzeit den Themen Migration und Flucht neue Formen von Öffentlichkeit. Vielen Künstler*innen sind sie fundamentaler Anlass für ihre gesamte künstlerische Programmatik. Einige bearbeiten die Themen direkt für die Bühne, nicht selten als Ausdruck eigener Biografie.
Auf dem Campfire Festival bringt das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste viele dieser Künstler*innen erstmals zusammen. Kennenlernen und Erfahrungsaustausch der Akteur*innen starten um 13:00 Uhr.
Ab 16.30 Uhr, bietet sich dann allen Journalist*innen und Medienmacher*innen die gute Gelegenheit, unmittelbaren Einblick in unterschiedliche Arbeitsweisen der Künstler*innen zu erhalten. 90 Minuten stehen für Fragen zum Umgang mit Flucht und Migration in den darstellenden Künsten, zu einer interkulturell geprägten Ästhetik und deren Rezeption in der Öffentlichkeit zur Verfügung. Moderation: Harald Redmer.
Anschließend: Freier Austausch
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Journalist*innen können sich für das Gespräch per Mail anmelden: weiterkommen@nrw-lfdk.de
Mit dabei sind als Künstler*innen: Collective Ma'louba, Theater Arbeit Duisburg, Halem Haso, Gelal Sulyman, Miyoko Urayama und Klaus Zehbe, Heimat X, Ruhrorter, Transnationales Ensemble Labsa & Grubengold.