Kurze Worte, einfache Sätze, klar strukturierte Absätze – diese Sprachregeln von Wolf Schneider & Co. können wir im Schlaf nachbeten. Sicher treffen sie zu. Aber sie führen auch zu immer austauschbareren Texten. Zu einer Einheitssprache, die immer weniger gelesen wird.
Dieser Workshop will deiner Sprache ihre Tiefe zurückgeben. Ihre Schönheit. Hier soll es, ganz vermessen, darum gehen, interessanter zu schreiben. Rhetorischer. Rhythmischer. Ausdrucksvoller.
Zuerst stelle ich Beispiele interessanter Sprache vor, gemeinsam analysieren wir deren Mechanik. Warum wirkt dieser Text so und jener anders? Wie lässt sich das benennen? Es sind Beispiele aus der Literatur und aus dem Journalismus. Das sind unsere Blaupausen.
Schon beginnt die Praxis: Allein, gemeinsam und in Zweierteams schreiben wir dann eigene Texte nach diesen Vorlagen um. Schlüpfen in die Haut anderer Sprachstile, spielen mit den Ausdrucksformen – und stimulieren so unsere Schreibmuskeln.
In NRW fallen unzählige Stunden Unterricht aus. Wieviele genau, weiß leider niemand. Dabei ist es wichtig, genau diese Zahl zu kennen, um die Qualität des Schulunterrichtes zu bewerten. Fallen viele Stunden aus, lernen Kinder weniger. Ihre Zukunft wird beeinträchtigt. Reiche Familien können sich Nachhilfeunterricht leisten. Arme Familien leider nicht. Die Ruhrnachrichten haben aus diesem Grund gemeinsam mit CORRECTIV in einer großen Crowdrecherche versucht für die Stadt Dortmund herauszufinden, wieviele Stunden UNterricht tatsächlich ausfallen. Dazu haben sie mit Lehrern, Schülern und Eltern zusammengearbeitet. Das Thema entwickelte sich zu einem der entscheidenden Themen im NRW-Landtagswahlkampf. Wir wollen über diese Recherche, die Schwierigkeiten und Erfolge berichten. Vor Ort sind Ulrich Breulmann, Leiter der Dortmunder Redaktion der Ruhrnachrichten, und der Projektleiter der Recherche von CORRECTIV, Bastian Schlange.
Hintergründe zur Recherche hier: